Die Höhlen von Isturitz und Oxocelhaya
Veröffentlicht am: 31/10/2019
Heute nehmen wir Sie mit ins Arberoue-Tal, um die Höhlen von Isturitz und Oxocelhaya im Herzen des Baskenlandes zu besuchen. Eine erstaunliche Reise in das Innere der Erde, wo eine außergewöhnliche Atmosphäre herrscht. Entdeckung!
Die verzierten Höhlen des Gaztelu-Hügels
Entdecken Sie gerne ungewöhnliche Orte? Sie werden sicher begeistert sein, wenn Sie eine prähistorische Höhle im Baskenland erkunden! In Saint-Martin-d’Arberoue, 30 km vom Campingplatz Le Biper Gorri entfernt, beherbergt der Hügel von Gaztelu die Höhlen von Isturitz und Oxocelhaya, die als eine Hochburg der Vorgeschichte und der Höhlenmalerei in Europa gelten.
Die weltberühmten Höhlen von Isturitz und Oxocelhaya sind ein 600 Meter langer unterirdischer Gang, der von Sälen mit wunderschönen Konkretionen durchzogen ist: Stalaktiten, Stalagmiten, Säulen und andere Draperien, die im Laufe der Jahrtausende in den Fels gemeißelt wurden.
Um den Besuch zu vervollständigen, zeigt ein kleines Museum eine Sammlung von Gegenständen aus der Jungsteinzeit, die bei archäologischen Ausgrabungen gefunden wurden. Eine weitere Gelegenheit, mehr über die geologische Geschichte und die Entstehung von Höhlen und Konkretionen zu erfahren.
Die Höhle von Isturitz, emblematische Stätte der Vorgeschichte
Die Höhle von Isturitz ist weltweit für ihren archäologischen Reichtum bekannt und ist eine der wenigen prähistorischen Stätten in Europa, in der Siedlungen, Möbelkunst und Höhlenmalerei nebeneinander existieren. Der berühmte gravierte Pfeiler in der großen Halle ist zweifellos das Prunkstück der Isturitz-Höhle. Auf den verschiedenen Tafeln sind Rentiere, Pferde, Hirschkühe, Mammuts, Auerochsen, Vögel und Fische eingraviert… Das war vor 17.000 Jahren!
In den 1920er Jahren brachten verschiedene Ausgrabungskampagnen ein erstaunliches archäologisches Ensemble ans Licht, das mehr als 80 000 Jahre menschlicher Besiedlung umfasst. Mehr als 10 000 prähistorische Gegenstände, von denen einige weltweit einzigartig sind, wurden entdeckt (Büffelfiguren auf Sandsteinplättchen, eine Gravetian-Flöte, verzierte Knochenklingen, ein Treibsatz aus Rentiergeweih…). Als Referenzartefakte werden diese Schätze heute im Musée d’Archéologie nationale in Saint-Germain-en-Laye und in der Maison de la Dame de Brassempouy in den Landes sorgsam gehütet.
Die Oxocelhaya-Höhle, ein Höhlenheiligtum
Die Oxocelhaya-Höhle ist ein geologisches Wunder im Baskenland und für ihre reiche Dekoration bekannt. Der Abstieg lässt den Besucher in eine immer zauberhaftere Szenerie eintauchen, in der die schönsten Werke der Natur kostbar aufbewahrt und gekonnt ins rechte Licht gerückt werden: Stalagmiten, Säulen, Draperien und Stalaktiten wetteifern hier um ihre Schönheit und ihre Geheimnisse.
Die Oxocelhaya-Höhle ist auch eine Heiligtumshöhle, in der sich der Mensch seit der Altsteinzeit durch die Höhlenmalerei entfaltet hat. So entdeckt der Besucher, gezeichnet oder auf die Wände graviert, ein bewegendes prähistorisches Bestiarium, in dem Pferde und Bisons die Könige sind.
Die Themenführungen
- Préhistoire & Art: ein außergewöhnlicher Besuch der Galerie d’Art Pariétal G. Laplace – von März bis November, jeden Sonntag von 10:30 bis 12:30 Uhr.
- Paläontologie: Machen Sie sich auf den Weg, um ausgestorbene Tiere wie das Mammut, den Höhlenbären oder den Vielfraß zu treffen…
- Cro-Mignons-Besuch: Kinder von 4 bis 8 Jahren erforschen die unterirdische Umgebung und lernen die Vorgeschichte auf spielerische und pädagogische Weise kennen.
Praktische Informationen: Führungen von Mitte März bis Mitte November, 10-18 Uhr; Eintrittspreise: 11 €/Erwachsene; 4,50 €/Kinder, bis 7 Jahre frei; weitere Informationen: www.grottes-isturitz.com